Leben mit ADHS in der Schweiz

Informationen für Sie

Wie gestaltet sich das Leben mit ADS oder ADHS?

Zerstreuter Professor oder Querdenker, Zappelphilipp oder Träumerle: Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch ist besonders, und jeder Mensch kommt unterschiedlich gut mit der Art und Weise zurecht, wie seine individuellen Eigenschaften und Verhaltensmuster in seinen Alltag und sein Umfeld passen – oder eben auch manches Mal nicht passen. Nicht jeder, der seinen Kopf in den Wolken trägt, kann diese aus eigener Kraft wegpusten. Nicht jeder, der sich mit seiner Impulsivität selbst im Weg steht, kann kurz entschlossen einen anderen Pfad einschlagen. Und nicht bei jedem Wirbelwind, der seine Aufgaben durcheinanderbringt, statt diese zu erledigen, genügt ein „Jetzt setz dich auf deine vier Buchstaben!“. Nämlich dann, wenn diese vier Buchstaben A-D-H-S lauten.

Was genau ist ADHS?

Welchen Schwierigkeiten sehen sich betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie deren soziales Umfeld ausgesetzt? Welche Hilfe kann man in Anspruch nehmen? Und welche Alternativen zu wesensverändernden Medikamenten gibt es? Dieses Info-Portal gibt Antworten auf alle Fragen rund um das Thema ADHS.

ADHS Symptome

Wie macht sich ADHS bemerkbar?

Diagnose von ADHS

Habe ich ADHS? So finden Sie es heraus.

Therapie von ADHS

Die Behandlung von ADHS – traditionell und alternativ 

Aufmerksamkeitsdefizit-
Hyperaktivitätsstörung

ADS und ADHS sind keine #Hashtags unserer Epoche, keine Modeerscheinungen und erst recht keine Kunstwörter für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die in ihren eigenen Rhythmen ticken. ADHS ist keine Krankheit wie Windpocken, die sich anhand eines Blutbilds eindeutig feststellen, geschweige denn durch eine Woche Bettruhe auskurieren lässt. ADHS ist vielmehr mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung wie Bluthochdruck vergleichbar, auf die man sich entsprechend einstellen kann – beispielsweise durch naturheilkundliche Medikamente.

Die Symptome

Wie macht es sich bemerkbar?

Viele Menschen kennen das Gefühl, von innerer Unruhe getrieben zu sein, nicht zu wissen, wo einem der Kopf steht, Dinge nicht richtig anpacken zu können oder im Chaos der Informationen und Eindrücke den Anschluss zu verlieren. Beschreibt dies aber keine Phase, sondern das allgemeine Befinden, kann es sich um eine emotionale und/oder Verhaltensstörung handeln. Wenn grundlegende Probleme mit Aufmerksamkeit, Impulsivität und Selbstregulation – ggf. auch Hyperaktivität – die verschiedenen Lebensbereiche beeinträchtigen, leidet der Betroffene womöglich an ADS oder ADHS.

Bei Kleinkindern u. Kindern

Unkonzentriert und leicht ablenkbar, quirlig bis zappelig, impulsiv und manchmal bockig – zunächst einmal klingt das alles andere als ungewöhnlich für das Verhalten kleiner Kinder.

Bei Jugendlichen

Die Hyperaktivität nimmt im Jugendalter in den meisten Fällen zwar ab. Jedoch stellt sich gerade bei Teenagern zunächst einmal die Frage, welche Problematiken, die das Kindesalter geprägt haben, Narben hinterlassen haben.

Bei Erwachsenen

Etwa zwei Drittel der ADHS-Betroffenen haben auch im Erwachsenenalter noch mit massiven Aufmerksamkeitsdefiziten zu kämpfen, die sich wiederum in impulsiven Ausbrüchen entladen.

Diagnose

Eine Krankheit diagnostiziert zu bekommen, ist an sich nichts Erfreuliches, vor allem wenn es sich eben nicht um etwas handelt, was man mit zehn Einheiten Krankengymnastik, einem Pikser in den Arm oder einem Löffel „Meduzin“, wie Pipi Langstrumpf es nennt, wieder loswerden könnte. Und Pipi Langstrumpf darf man hier gerne zitieren, immerhin ist sie ein Mädchen mit augenscheinlichem Verdacht auf ADHS-Syndrom wie sie (im wahrsten Sinne) im Buche steht.

Therapie

Herrscht Gewissheit, dass man selbst oder beispielsweise das eigene Kind von ADHS betroffen ist, besteht Handlungsbedarf – und guter Grund für neuen Mut. Denn es gibt Experten, die die Betroffenen und deren soziales Umfeld unterstützen. Und es gibt Hilfestellungen, die Probleme im alltäglichen Leben lösen, ohne neue zu schaffen.

Ursachen für ADHS

Lange attestierte eine ADHS-Diagnose schlichtweg ein Versagen in der Erziehung und/oder Vernachlässigung und/oder frühkindliche Traumata. Heute weiß man es besser. Wenn auch, ähnlich wie das Krankheitsbild selbst, die Ursachen noch nicht restlos erforscht sind. Jedoch liegen empirisch gesicherte Erkenntnisse vor, dass genetische Ursachen den Hauptanteil bei der Entstehung von ADHS tragen.